Kurioser 5:4-Sieg gegen SC Busenberg

„Was für ein Spiel!“. Darin waren sich sowohl die Spieler als auch die Zuschauer aus beiden Lagern nach den 96 Minuten zuvor einig. Der gastierende FK Clausen war mit drei Standardsituationen früh in Führung gegangen und ging mit einer komfortablen 1:4-Führung in die Halbzeitpause. Der Gastgeber vom SC Busenberg drehte die Partie und stellte zehn Minuten vor dem Ende auf 4:4. Während Busenberg seine Möglichkeit beim Strafstoß liegen ließ, traf Mario Feick vom Elfmeterpunkt und führte seine Mannschaft – nicht nur deswegen – zum Sieg.

Aber der Reihe nach:


Kurzfristig musste Trainer Mario Feick auf Jannik Oestreicher (krank) und Christian Grauwickel (verletzt) verzichten, außerdem saß Steffen Arreche das zweite Spiel seiner Sperre ab. Marc Vatter musste vorerst auf der Bank Platz nehmen. So begannen die Schwarz-Gelben mit Heiko Bachert im Tor und Simon Bardo und Leon Huber in der Innenverteidigung. Janick Peifer und Christian Helfrich verteidigten die Außen. Auf der sechs agierten Christopher Arreche und Mario Feick, Marcel Schreiner spielte auf der 10er Position. Die Flügelzange bildeten Max Habelitz und Jonas Schäfer und im Sturm kam der bisher erfolgreichste schwarz-gelbe Torschütze Dimitar Vitanov zum Einsatz.

Beide Mannschaften verzichteten auf die Abtastphase und gingen mit offenem Visier in die Partie. Der Gastgeber hatte bereits in der 3. Minute eine erste gute Möglichkeit, traf jedoch das Tor nicht. Auf der gegenüberliegenden Seite prüfte Vitanov den Keeper (11.). Die folgende Ecke brachte Mario Feick zielgenau in hohem Bogen auf die lange Ecke, wo Simon Bardo hochstieg und per Kopf einnickte. Führung für den FK Clausen.

Nur drei Minuten später kam es erneut zum Eckball für die Schwarz-Gelben. Feick auf Bardo, diesmal mit einer Kopfball-Ablage auf Schreiner, der mit vollem Risiko mit links abzieht und die Kugel direkt unter der Latte im Tor versenkt (14.).

Wieder nur wenige Minuten später dribbelte sich Mario Feick durch mehrere Gegenspieler und wurde im Strafraum zu Fall gebracht. Vitanov schnappte sich den Ball und verwandelte souverän ins linke obere Eck (18.).

Trotz dieses Rückschlags gab die Mannschaft des SC Busenberg nicht auf und kam in der 21. Minute zu einer guten Möglichkeit, die Bachert stark parieren konnte. Beim anschließenden Eckball musste Peifer auf der Linie klären – auf Kosten einer erneuten Ecke. Diese nutzte der SC Busenberg konsequenter und erzielte den dritten Treffer nach Eckball auf dem wohlgemerkt nicht sonderlich breiten Platz (22.).

Kurz vor der Halbzeit stellte Dimitar Vitanov den alten Abstand wieder her. Zuvor war es erneut der gut aufgelegte Mario Feick, der Vitanov freispielte und auf die Reise schickte. Der blieb aus 18 Metern gelassen und ließ mit seinem strammen Schuss dem Keeper keine Chance (42.).

Damit ging es mit einer 4:1-Führung für die Elf vom Hanauer Ring in die Halbzeitpause.

Direkt nach der Halbzeit war es der Schiedsrichter, der Einfluss auf das Spiel nahm. Nach einer starken Grätsche von Huber in der Nähe der Strafraumkante entschied der Unparteiische auf Freistoß und zeigte Huber die zweite Gelbe Karte und schickte ihn damit frühzeitig vom Platz (52.). Den anschließenden Freistoß nutzte der Gastgeber zum 2:4 durch Stefan Altmeyer (53.).

Das Momentum lag jetzt beim SC Busenberg, die direkt nachsetzten und in der 54. Minute zum nächsten Treffer kamen. Nach einem langen Ball fand sich Jonas Keller komplett frei vor Bachert wieder, der keine Chance mehr hatte das Tor zu verhindern (57.). Der Vorsprung des FKC war auf ein Tor geschwunden.

Aber die Schwarz-Gelben stemmten sich dagegen und warfen alles in die Waagschale. Tobias Linke kam für Vitanov und später Alexander Weis für den völlig abgekämpften Christian Helfrich.

Es kam wie es kommen musste. Busenberg war in Überzahl nun klar spielbestimmend und erspielte sich weitere Torchancen. In der 79. Minute führte einer dieser Chancen zum Erfolg und Felix Burkhard sorgte für den Ausgleich.

Doch auch der das Team rund um Trainer Mario Feick ließ sich nicht hängen und kam erneut nach einer Ecke zu einem Strafstoß. Vitanov war bereits ausgewechselt, weshalb Feick sich das Leder schnappte und ebenfalls souverän verwandelte (82.).

Dem Schiedsrichter war es wohl noch nicht Spektakel genug. Bei einem Eckball nur wenige Minuten später auf der anderen Seite entschied er erneut auf Elfmeter, diesmal für den SC Busenberg. Diese ließen diese große Möglichkeit aber liegen und trafen lediglich die Latte.

Mit großem Willen und letzten Kräften retteten die Schwarz-Gelben die enge Führung über die sechsminütige Nachspielzeit und nimmt damit drei wichtige Punkte mit nach Hause an den Hanauer Ring.

Ein Kraftakt und ein Sieg des Willens, auf den die Mannschaft zurecht stolz sein kann.

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